Rudolf Wassermann

deutscher Jurist und Publizist; Präs. des Oberlandesgerichts Braunschweig 1971-1990; Präs. des Niedersächs. Landesjustizprüfungsamtes 1976-1990; internat. Renommee als Rechts- und Justizreformer; Veröffentl. u. a.: "Der politische Richter", "Menschen vor Gericht", "Im Wind der Veränderung"

* 5. Januar 1925 Letzlingen/Altmark

† 13. Juni 2008 Goslar

Herkunft

Rudolf Wassermann, ev., wurde am 5. Jan. 1925 als Sohn eines Kaufmanns in Letzlingen in der Altmark geboren.

Ausbildung

Von 1943 bis 1945 nahm W. noch als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet kurz in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg studierte er von 1946-1950 an den Universitäten in Halle und (West-)Berlin Rechtswissenschaften, Philosophie, Politische Wissenschaft und Soziologie. Die beiden juristischen Staatsprüfungen legte er 1950 bzw. 1955 ab.

Wirken

Von 1956 bis 1967 war W. Richter am Land- und Kammergericht in Berlin, ab 1963 als Kammergerichtsrat. Seit Beginn seiner juristischen Laufbahn gehört W. zu den wenigen deutschen Richtern, die sich gesellschaftspolitisch engagieren und für eine grundlegende Justizreform eintreten, die alle Bereiche des Rechtswesens erfassen und einen beständigen Dialog mit der Öffentlichkeit führen soll. U. a. initiierte er die Deutsche Richterakademie, die später (1973) ihr Domizil in Trier erhielt. Als ihn der damalige Bundesjustizminister Heinemann im Rang eines Ministerialrates für die Zeit von 1967 bis ...